Tag 23-24, Faro – Tarifa – Gibraltar

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Tag 23, Faro – San Luis de Sabinillas (bei Marbella); ~500km, 4 Autos, lange gewartet

T23 Faro-MarbellaMorgens aß ich noch mit A. und A. Frühstück und dann machten wir uns gemeinsam auf – sie auf Arbeit, ich Richtung Gibraltar.

Es dauerte allerdings ewig, bis mich jemand mitnahm. Es war zu einem Supermarkt, der unglaubliche 2km weit entfernt war…. Wenigstens konnte ich dort noch Früchte und Portwein für zu Hause erstehen. Mit zwei weiteren Mitfahrgelegenheiten und nach meheren Dutzend Warteminuten fand ich mich schließlich auf einer Raststätte wieder, auf der nach einiger Zeit ein paar Engländer hielten. Einer war unterwegs nach Malaga und ich entschied mich, bei ihm mitzufahren. Ursprünglich wollte ich nach Sevilla südlich über Cadiz nach Gibraltar und Tarifa reisen, aber nun näherte ich mich beiden Zielen eben von Osten her. Der Engländer lebte seit 16 Jahren in Spanien und lieferte Bier aus. An der Raststätte, wo er mich rausließ, nahm mich ein junger Spanier mit, der auf dem Weg zur Arbeit als Sicherheitsbediensteter eines Clubs in Estepona war. Er beschwerte sich bitterlich über die Russen, die sich dort absolut ungebührend verhalten würden.

Nachdem er mich absetzte, probierte ich für eine weitere Stunde weiter zu kommen. Ich überlegte in der Mitte eines Kreisverkehres zu schlafen, aber die Stelle war nicht komplett unsichtbar, folgte ich dem Straßenverlauf für weitere ca. 3km  und fand dort einen geeigneteren Platz vor.

Tag 24, San Luis – Tarifa – Gibraltar – La Linea; ~120 km, 5 Autos

T24 Gibraltar TarifaNach dem Aufstehen lief ich die Straße abermals weiter, bis ich zu einer Tankstelle, vor Algericas, kam. Dort aß ich auch Frühstück.

Algeciras ist einer der Haupthäfen von Fährverbindungen nach Marokko. Daher fuhren viele Autos, bis auf den letzten Platz voll mit Leuten und Sachen, herum. Auf dem Dach waren auch oftmals noch Dinge zusammengeschnürt, was die Höhe verdoppelte.

Nach zwei Stunden nahm mich ein junges Pärchen nach Tarifa mit, wo der südlichste Punkt Europa sein sollte. Als ich dort ankam, was dort sogar ein Schild aufgestellt, das die Menschen an diesem Punkt willkommen hieß. Das Problem war nur, dass es hinter dem Schild noch weiter ging. Dort war eine Festung auf einer Insel namens “Isla de las Palomas”, die man aber bei Ebbe auch ohne Benutzung der Brück erreichte. Und auf dieser Insel war der eigentliche “Punta de Tarifa O Marroqui” – der südlichste Punkt. Aber das Betreten durch das Tor war nicht gestattet, da es sich um eine Art Militärgelände handelte, das mich von dem 600m entfernten Punkt trennte.

Aber ein lächerliches Spanisches Militärgelände ist nun wirklich kein Hindernis für mich, wenn ich den letzten der Grenzpunkte Europas erreichen will. Also zog ich meine Schuhe aus und lief zu einem Teil der Festung, die nicht von dem Militär genutzt worden schien. Ich kletterte hinauf, ließ meinen Rucksack dort zurück und kraxelte schleichend weiter an der Küsten entlang. Ich wurde nicht bemerkt, jedenfalls wurde ich nicht an meinem Vorhaben gehindert und mit Hilfe des GPS erreichte ich dann auch die südlichsten Punkt.

Das Wasser stieg und begab sich Richtung Küste und ich mich nach Gibraltar. Nach der Passkontrolle – leider bekam ich keinen Stempel – wollte ich meinen Pass wieder zurück in den Rucksack packen. Das war in der Zollabfertigungszone und plötzlich sagte mir ein Beamter, ich müsse um Erlaubnis fragen. Ich wusste nicht wirklich, was er von mir wollte, lachte und fragte, ob er das wiederholen könne. Er sagte wiederum, ich solle um Erlaubnis fragen. Ich fragte, ob ich das nur für das Zurückpacken meines Passes machen sollte und lachte wieder. Er wurde grummeliger und bemerkte, dass es nicht lustig sei. Dieser Bereich sei für die Zollabfertigung vorgesehen und ich, als unhöflicher Tourist, müsse für alles, was ich dort mache um Erlaubnis fragen. Vielleicht dachte er, ich würde eine AK-47 aus meinem Rucksack holen oder wollte einfach Macht demonstrieren. Jedenfalls ging ich nach dieser lächerlichen Vorstellung einfach raus.

In Gibraltar was es dann wirklich komisch. Rothaarige überall und den Britischen Akzent zu hören, während draußen Spanisches Klima herrscht war merkwürdig. Außerdem muss man über die Start- und Landebahn des Flughafens laufen, um in die Stadt zu kommen.

Ich bekam kostenlos Postkarten, weil ich nur 10 Gibraltar-Pfund hatte und nachdem ich diese, also die Postkarten, mit Wörtern gefüllt hatte, erklimmte ich den Upper Rock. Aber es war der falsche Hügel, da ich eigentlich das Rollfeld von oben sehen wollte. Wenigstens kam ich an ein paar der berüchtigten Affen vorbei, die von einiger Wichtigkeit für die Bevölkerung sind. Der Legende nach würde Gibraltar wieder an Spanien gehen, wenn jene aussterben.

Aber ich hatte noch die Gelegenheit, am Rollfeld zu stehen, während eine Easyjetmaschine in die Abendsonne startete. Wir standen ca. 100m vom startenden Flugzeug entfernt. Dann lief ich aus der Stadt La Line de la Concepción und begann den Versuch, nach Granada zu kommen. Aber um 1Uhr morgens – ich bin nicht weiter gekommen – wurde mir mitgeteilt, dass die Autobahn wegen eines Waldbrandes geschlossen worden war. Als ich mich der Autobahn näherte, konnte ich am Horizont den Himmel in einem rötlichen Ton leuchten sehen. Also legte ich mich hinter einem Gebäude einer Tankstelle zur Ruhe und als ich des Nachts aufwachte, roch die Luft stark nach Rauch und Asche kam vom Himmel geregnet.

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Tag 20-22, Lissabon – Faro, Faro

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Tag 20, Lissabon – Faro I; 300km, 2 Autos, 9h Reisezeit (5h Warten)

T20 Lisbon-FaroWie sonst stand ich um 8Uhr auf und aß Frühstück mit O. Dann verabschiedete ich mich von ihr und sie gab mir noch eine Straßenbahn-Rabattticket oder so. Ich sollte eine Station mit der Straßenbahn fahren und die Karte hätte mein Ticket günstiger gemacht.

Als ich an der Haltestelle ankam, wusste ich jedenfalls nicht, wie ich einen Vorteil aus dem Ticket ziehen soll. Deshalb kaufte ich einfach gar keinen Fahrschein. Für eine Station waren mir 2,85€ dann doch zu heftig. Um 11Uhr kam ich dann an der Trampstelle an….aber keiner hielt an. Deshalb lief ich zu einer alternativen Stelle, die illegal war, weil sie mehr oder weniger auf der Autobahn war. Naja, und wie auch in Zaragoza, stieß ich dort leider auf einen Mitarbeiter des Autobahnbetreibers, der mich verscheuchte.

Verärgert ging ich zurück, schrieb ein neues Schild mit einem weniger weit entfernten Ort als Faro und nach, keine Ahnung wie viel zusätzlichen Stunden/Minuten, hielt eine Frau und brachte mich zur nächsten Raststätte, die auch einen McDonalds beherbergte. Dort traf ich auf ein Mädel und einen Jungen aus Litauen, die ebenfalls Richtung Faro wollten. Also genehmigten wir uns etwas zu trinken, welches Enrika wegen einer spontanen Zeichnung spendiert bekam, bevor wir uns an die “Arbeit” machten.

Wir mussten wieder mindestens zwei Stunden warten, aber dann hielt ein Auto an und er fuhr auch direkt nach Faro….endlich! Es war nicht viel Platz im Kofferraum, also nahmen wir unsere Rucksäcke auf unsere Beine; egal wie waren unterwegs nach Faro.

Faro war der zweite und letzte Ort, wo ich Couchsurfing benutzt habe. A. und A., zwei nette Polnische Erasmus-Studentinnen aus Wroclaw/Breslau, machten ein Praktikum in einem Architekturbüro. Als ich geduscht hatte, gingen wir einkaufen, kochten etwas zu essen und liefen dann durch die “riesengroße” Stadtmitte mit schmackhaftem Portwein.

Tag 21, Sonntag, Faro II

Nach dem Frühstück gingen wir auf den sonntäglichen Markt, wo wir uns mit zwei Lettischen Kolleginnen von A.A. trafen. Wir kauften einige Früchte, die ich noch nie zuvor gesehen hatte und verabredeten uns bei einem Kaffee für den Nachmittag. Wir wollten mit der Fähre an den Strand, da zwischen Faro und dem Atlantik ein Naturschutzgebiet liegt.

Um 16Uhr schipperten wir los und genossen das Plantschen im Atlantik. Um 22Uhr nachdem wir uns alle gestärkt hatten trafen wir uns wieder mit Wein am Hafen. Wir liefen auch an einem internationalen traditionellen Tanzfestival vorbei, aber es war eher langweilig, sodass wir loszogen und gemeinsam 18 Shots verschiedener Sorten Poncha (regional, Erdbeere, Kiwi, Maracuja/Passionsfrucht)  herunterkippten, was eine bessere Entscheidung war.

Tag 22, Faro III

A.A. musste wieder arbeiten, schließlich war ja Montag. Sie mussten lange arbeiten, die Armen. Ich hingegen machte mir einen entspannten Tag, schlief länger, schrieb ein paar Postkarten und war froh als ich erfuhr, dann mein Chef nix dagegen hatte, dass ich eine Woche später nach Karlsruhe kommen würde. Ich wollte eine Woche noch in Berlin verbringen.

Dann kaufte ich Zutaten für Kartoffelpuffer, sodass die beiden Mädels nach ihrem 12h-Tag nicht noch kochen mussten. Sie schmeckten lecker und es waren viele, sodass ich für den kommenden Abschnitt nach Granada über Tarifa und Gibraltar ein kleinen Vorrat anessen konnte.

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Day 20-22, Lisbon – Faro, Faro

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Day 20, Lisbon – Faro I; 300km, 2 cars, 9h travelling (5h waiting)

T20 Lisbon-FaroAs usual I got up at 8am and ate breakfast. Then I said good-bye to O. who gave me some ticket for the tram. I should go by tram for one long stops and the card should have given me a discount on the ticket.

When I arrived at the stop, however, I didn’t know how to get advantage of the ticket. That’s why I just didn’t buy a ticket. It was 2,85€ for one stop, so no. At 11am I finally arrived at a possible hitchhiking spot….but no one stopped. Therefore I walked to an alternative spot which was illegal as one the highway. And yes, I was lucky as in Zaragoza to just bump into a highway employee you told me to get lost.

Very upset I went back, wrote another sign with a closer destination than Faro and really after I don’t know how many additional hours a woman took me to the next service area having a McDonalds. There I met a girl and a boy from Lithuania who intended to hitchhike to Faro as well. So we took some drinks first, the girl Enrika, got hers sponsored for a spontaneous painting.

We had to wait again for a minimum of two hours, but then the car that stopped was at least going all the way to Faro…finally! He didn’t had much space in the trunk so we took our backpack on the legs again, but who cares we were going to Faro.

Faro was the second and last destination were I couchsurfed. A. and A., two nice and cool Polish Erasmus students studying in Wroclaw were doing their internship at an architect’s office. After I took a shower, we went to the supermarket, cooked something and walked inside the huge city with some port wine.

Day 21, Sunday, Faro II

After breakfast we all went to a local market where we met with the Latvian colleagues of A. and A. and their friends. We bought some fruits I’d never seen before and agreed on meeting in the afternoon to go by ferry to the beach, since between Faro and an Atlantic Ocean beach is a natural reserve park.

At 4pm we cruised through the park and enjoyed the fresh Atlantic. At 10pm after we all ate some dinner we met for some wine at the harbour again. We thought we could watch a local international/traditional dance festival but it was quite boring, so we went to take 18 shots of different kinds (regional, strawberry, kiwi and passion fruit) of Poncha instead, which was a better decision.

Day 22, Faro III

A and A. had to work again. They worked quite too hard. I made myself a chilled day. I slept longer, wrote some postcards and was happy to recognize that my boss didn’t had a problem if I came a week later, which I wanted to spend in Berlin.

Then I bought ingredients of potato pan cakes, so that the girls needn’t cook after a hard 12h working day and also the pan cakes taste quite good and would give my stomach some buffer for the next long hitchhiking stage to Granada via Tarifa and Gibraltar.

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Day 20


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Day 23-24, Faro – Tarifa – Gibraltar

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Day 23, Faro – San Luis de Sabinillas (near Marbella); ~500km, 4 cars, much time waiting

T23 Faro-MarbellaIn the morning I joined A. and A for breakfast and left together with them.

It took forever since I got the first lift. It was to a supermarket incredible 2km further away. At least I could buy some fruits and port wine for home there. With two other cars and after endless dozen of minutes I found myself on a service area where after some time English guys stopped. One was going near Malaga and I decided to go with him. First I intended to go south at Sevilla and via Cadiz to Gibraltar and Tarifa, but now I would approach the two destinations from the east. The English man was living in Spain for 16 years and delivered beer. At the service area where I got out a young guy on his way to work near Estepona gave me a lift. He worked at security at a restaurant and was upset of Russian tourist who in his opinion are mannerless.

After he dropped me off I tried for maybe an hour to get further and thought about sleeping on a round-about, but it was quite visible that’s why I rather followed the street for maybe 3km and found a more appropriate place for my tent.

Day 24, San Luis – Tarifa – Gibraltar – La Linea; ~120 km, 5 cars

T24 Gibraltar TarifaIn the morning I continued to walk to the next gas station where a couple drove me to another gas station before Algeciras, where I ate breakfast.

Algeciras is one of the main ports of ferries to Morocco. That’s why cars completely full with passengers and stuff as well with packages as high as the car itself on the roof were driven around.

After about two hours a young couple took me to Tarifa where the most southern point of Europe was supposed to be. When I arrived there was even a sign, welcoming people to that point. The only problem was, it was not the end of the small street. There was some fortress on an island called “Isla de las Palomas”. And on that island was the real “Punta de Tarifa O Marroqui” – the southernmost point. But entry was not allowed because it seemed to be kind of a military area that separated me from the 600m far point.

But a ridiculous Spanish military area is nothing that could hold me back from visiting the last of the whatever-mostern point of Europe. So I took off my shoes, walked to a part of the fortress that didn’t seem occupied by military. I climbed up and left my backpack there and continued to walk or sneaked along the coast. No stuff member bothered me and with GPS switched on I walked to the real southernmost point.

High tide started and I did to Gibraltar. After the passport control – unfortunately I didn’t get a stamp – I wanted to put my passport back in the backpack in the customs area. Suddenly a customs officer said, I should ask for permission. I didn’t know what he meant, laughed and asked if he could repeat what he said. He said I should ask for permission again. I asked if just for putting the passport away and laughed again. He got grumpier and said it wouldn’t be funny. This area was for customs purpose only and I had as an impolite tourist had to ask for permission for whatever doing there. Maybe he thought I’d pull an AK47 out. Anyway I didn’t reply anything but walked away.

It was really funny in Gibraltar. Gingers were all over the place and to hear the British accent while having Spanish weather outside was pretty nice. Also you have to walk over the airport’s runway when entering the city.

I was given two postcards for free, because I only had 10 Gibraltar pounds as note and after having filled them with words, I started to climb the Upper Rock. But it was the wrong one since I wanted to see the airfield from above but I went too south. At least I passed some monkeys who are important for the citizens. Because if they extinct Gibraltar would be part of Spain again.

At least on my way back I had the opportunity to stand at the runway when an Easyjet plane took off. We stood around 100m away from the air plane taking off. Then I walked out of La Line de la Concepción and tried to get to Granada. But at 1am – I didn’t get any further – I was told that the highway was closed due to a bush fire. As I walked to highway entrance I could see the horizon shimmering in a red tone. So I lay down behind a gas station supply building and when I woke up at night, the air smelled heavily smoky and ash was flying from the sky.

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