Tag 14 (Sonntag), Ponteareas – Valença do Minho; 30km, 2 Autos
Natürlich standen wir erst nach Mittag auf. Die Mädels gingen noch schwimmen und bevor wir losfuhren, wollten wir noch Nudeln machen. Allerdings hat das Gas des Campingkochers leider nur dazu gereicht, das Wasser zum leichten Köcheln zu bringen. Also gab es stattdessen Gaspacho und Baguette mit Käse und Tomaten.
Die Mädels ließen mich dann bei einem Hotel raus, wo ich noch einige Couchsurfing-Anfragen für Lissabon absendete und machte mich Richtung Portugal auf. Ich kam aber nur bis Tui, der Spanischen Grenzstadt. Zu Fuß lief ich dann über die Valença-Brücke nach Portugal. Dort hatte ich aber auch kein Glück, aber es war auch mittlerweile dunkel. Als ich dann meinen Platz verließ, um einen Standort für die Nacht zu suchen, fiel mir auf, dass genau gegenüber von wo ich getrampt hatte, eine Pilgerherberge war. Also bin ich hin und weil ich drinnen Stimmen hörte, klopfte ich an Tür. Mir wurde auch geöffnet und ich suchte mir dann ein freies Bett aus.
Tag 15, Valença – Mafra, Cabo da Roca; 510km, 4 Autos, keine lange Wartezeit
Am nächsten Morgen ging ich wieder zu dem Platz von letzten Abend und es dauerte nicht lange, bis ein Auto hielt. Vielleicht lag das auch daran, dass ich das “Lisboa”-Schild gegen ein “Porto”-Schild ausgetauscht hatte. An der folgenden Raststätte aß ich dann Frühstück und wurde von einem Ingenieur aufgelesen, der dachte, ich sei ein Mädchen, dabei waren meine Haare gar nicht so lang….naja. He fuhr einen relativ neuen Audi A8, der eine Spurfahrassistenten hatte. Als ich fragte, ob er ihn ausprobieren konnte, drehte sich zwar das Lenkrad, aber hätte er nicht eingegriffen, dann wären wir in der Leitplanke gelandet. Mittags lud er mich zum Essen ein.
Als ich fast am Cabo da Roca, dem westlichsten Punkt Europas, war, hielt eine ältere Damen, Linda, an. Sie sprach Französisch und sie, weil, wie sie oft betonte, niemand zu Hause auf sie warten würde, fuhr mich zum Kapp und noch ein bisschen in der Gegend umher u.a. zur “Mar do Inferno”, einer Art Felskessel am Meer. Am Ende ließ sie mich sogar bei sich übernachten – im Krankenbett ihres verstorbenen Mannes.
Abgesehen von normalen Geschwindigkeitskontrolle, gibt es in Portugal Kameras auf den Ampel, die Geschwindigkeitsüberschreitungen registrieren und dann die Ampeln auf Rot schalten. Nette Idee, wie ich finde.
Tag 16, Mafra – Lisbon I; 55km, 1 Auto, einige Warteminuten
Bevor ich nach Lissabon aufbrach, zeigte mir Linda noch das gemütlich Surfer-Dorf Ericeira und brachte mich dann zur Autobahnauffahrt. Von dort kam ich zum Campo Grande, im Norden Lissabons. Ich hatte noch keine Antwort von Couchsurfing bekommen, also setzte ich mich in einen stylischen Park, las und aß vermutlich zu viel Schokolade bzw. Erdnüsse – aber dazu später mehr….
Am Nachmittag entschied ich genug gewartet zu haben und lief im Zickzack Richtung Zentrum. So bekam ich einen guten ersten Eindruck der Stadt.
Aber irgendwie fing mein Bauch an, weh zu tun und die Ho(s)tels, bei denen ich nach Räumen fragte, waren mir alle zu teuer. Also entschied ich mich, zum ca. 10km entfernten Campingplatz zu laufen, obwohl ich mich schwächer und schwächer fühlte. Auf dem Weg musste ich mehrmals Pausen einlegen. Mir war schon klar, wie das Ganze enden würde und dann kam ich auch an den Punkt, an dem mein Magen revolutionierte. Zum Glück war das in der Nähe von ein paar Büschen und sichtgeschützt und nicht mitten auf einer belebten Straße…..verdammte Billigerdnüsse.
Danach fühlte ich mich schon ein wenig besser und schleppte mich weiter. Bis zum Campingplatz kam ich aber nicht, sondern wählte einen Platz in einer Art Park neben der Autobahn, der aber auch von Blicken geschützt war. Es war mir aber auch vollkommen egal, baute einfach mein Zelt auf und hatte eine grauenhafte Nacht, in der ich alle drei Liter Wasser, die ich noch hatte, austrank.
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