Tag 8 (Montag), Zaragoza – Tapia

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Tag 8, Zaragoza – Tapia; ~670km, 3 Autos, joa…war OK mit dem Warten

T08 Zaragoza-TapiaIch stand früh auf, da ich unbedingt weiter wollte. Weg aus Zaragoza. Ich verabschiedete mich von den Mädels, die gerade aufgestanden waren. Gleich die ersten Leute, die ich an der Raststätte fragte, nahmen mich um die 470km mit, was echt klasse war. Es war ein Spanisches Pärchen und er wollte, dass sie unbedingt ihr Volkshochschulenglisch trainiert. Von daher war es eine Win-Win-Situation für Carlos, Anna und mich.

Sie waren auf dem Weg nach Llanes in Austurien, sodass wie das regnerische Baskenland durchfuhren. Und um ehrlich zu sein, genauso wie die Leute, die Andorra nicht kennen, hätte ich nie gedacht, dass es in Spanien eine Region gibt, in der es regenwaldähnlich Eukalyptuswälder gibt. Aber die gemäßigte Klimazone sorgt im Norden Spaniens für sattes grün. Die Atlantikstrände sind lang und leer, vielleicht auf Grund des doch eher stürmischen Ozeans. Nichtsdestotrotz gefiel mir dieser Teil spontan; nicht nur, weil ich endlich der Hitze für ein paar Tage entrinnen konnte.

An der letzten Tankstelle, bevor sich die Autobahn nach Gijón (in meine Richtung) und Oviedo (nach Süden) teilte, sprach ich einen Pakistani an, ob er nach San Sebastian führe. Nach nur einigen Minuten des Wartens konnte ich also wieder weiter. Das Problem war nur, dass in die falsche Richtung gefahren wurde. Ich verwechselte Santiago mit San Sebastian und nun war ich natürlich wieder auf dem Weg in die Richtung, aus der ich gerade kam. Na super. Zum Glück gab es nach wenigen Kilometern eine weitere Raststätte, von welcher aus ich dann über die Autobahn zu der auf der anderen Seite rannte.

Die Zeit verging, Autos kamen und fuhren – ohne mich. Um 22Uhr kam eine Angestellte, der ich Leid tat, und lud mich zu einem Tee ein.

Aber kurz vor Mitternacht nahm mich Ainoa, ein Mädchen aus dem Baskenland, mit nach Tapia, wo sie arbeitete. Es war nur 10km von Ribadeo entfernt, das mir die 3 Spanier in Andorra empfohlen hatten. Leider wollte Ainoa partout kein Englisch sprechen, so dass die Fahrt leise verlief und ich immer wieder wegnickte.

Nachdem wir um ca. 2Uhr in Tapia angekommen waren, lief ich die Steilküste entlang, bis ich irgendwann einfach an einer relativ geeigneten Stelle über dem Meer mein Zelt aufbaute und mich von den sich brechenden Wellen und den Schlaf wiegen ließ.

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Tag 6-7, Andorra-Zaragoza

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Tag 6, Andorra – Zaragoza; ~300km, 3 Autos, lange Wartezeit

T06 Andorra-ZaragozaAm nächsten Tag lief ich zurück zur Hauptstraße Andorra. Zwei Algerier nahmen mich dann zur Hauptstadt Andorra la Verra (Alt-Andorra).

Sie fragten, ob das Logo von BMW den Bart von Hitler zeigte und wollte, dass ich eine Nachricht an “alle” Algerischen Fußballfans sende (“One, two, three: ALGÉRIE”) und nicht ganz ernst gemeint entschuldigte ich mich auch noch für die Niederlage gegen die Deutsche Elf.

In  einem Supermarkta kaufte ich dann Käse, Brot, Früchte, ein bisschen Gemüse un,d ganz wichtig, Süßigkeiten. Ich hätte auch einen fünf Kilogramm Eimer Nutella oder montröse Zigaretten-Stangen kaufen können.

Ein Französisches Pärchen brachte mich dann zu einer Mautstation bei Lleida – ja ich habe nicht aus meinem Fehler in Frankreich gelernt. Aber es gab auch nicht wirklich eine Alternative. Nachdem ich länger als eine Stunde in der glühenden Sonne wartete und Brombeeren von einem Baum gegessen hatte, lief ich zu Fuß zu einer relativ nahe gelegenen Raststätte. Sie war ca. 5km weit weg, lag aber nicht auf dem Weg der Franzosen.

Nachdem ich an der Raststätte mit einen Augenarzt angesprochen hatte, nahm er mich in die Nähe von Zaragoza mit. Auf dem Weg überquerten wir den Null-Meridian, der mit mehreren Schildern angekündigt und dann einem Bogen über die Autobahn beschrieben wurde.

Bevor der Arzt die Autobahn verließ, sagte ich ihm, er solle mich – ja genau – an einer Mautstation rauslassen. Ich hatte also scheinbar wirklich nichts gelernt und dieses Mal war keine Raststätte in Laufweite.  Wenigstens hielten ein paar Leute an, aber die wollten alle nach Zaragoza und dort heraus zu kommen, vor allem Nachts, wäre sicherlich extrem schwer geworden, weshalb ich alle dankend ablehnte.

Am Ende lief ein die Autobahn einfach einen Kilometer zurück und baute mein Zelt neben der Autobahn auf – zigeunermäßig eben.

Tag 7 (Sonntag), Zaragoza; unfreiwilliger Halt, ~72km, 1 car

Als ich aufwachte, bemerkte ich den Hasenuringeruch, der in Luft hing. Nicht sehr lecker. Daher beeilte ich mich, zur Mautstation zurück zu kommen. Dort warteten aber schon die Autobahnbetreiber-Mitarbeiter auf mich, verfrachteten mich in ihren Transporter und ließen mich an der parallelen Nationalstraße wieder raus. Auf der Autobahn ist das Trampen nämlich eigentlich verboten – jedenfalls tagsüber, wenn die Aufpasser arbeiten, denn am Abend zuvor, schien das niemanden zu interessieren.

Ich fand mich in einer wüstenähnlichen Umgebung, Berge sowie ein riesiger Stier im Hintergrund. Die Sonne wurde langsam intensiver. Wirklich ein perfekter Ort, an dem ein Rothaar lange warten könnte….

Glücklicherweise wurde ich aber relativ schnell von Sergio, der gerade aus Barcelona kam, mitgenommen. Obwohl er die Nacht durchgemacht hatte und schon ein bisschen müde war, half er mich jemanden zu finden, der mich weiterbringen würde. Aber keiner von uns hatte Erfolg.

An der letzten Tankstelle, an die er mich brachte, traf ich dann die beiden Deutschen Anhalterinnen Teresia und Jessica. Sie waren schon drei Wochen in Spanien, inklusive anzüglichen Belästigungen, unterwegs. Wir taten uns zusammen. Nach Stunden ergebnislosen Wartens schlug ich vor zu einer 7km entfernten Raststätte zu laufen. Das taten wir auch – bei gnadenloser Sonne und mindestens 41°C im Schatten.

Natürlich kamen wir ziemlich fertig an und hatten auch wenig Motivation, weiter zu trampen. Daher kaufen wir teures Tankstellenessen und -trinken zum Abendbrot und schlugen unser Lager dann auf einem Spielplatz auf. Der sich in der Nähe befindende Fluss Ebro war leider ziemlich dreckig und auch schwierig zu erreichen.

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Day 8 (Monday), Zaragoza – Tapia

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Day 8, Zaragoza – Tapia; ~670km, 3 cars, a couple of hours waiting time

T08 Zaragoza-TapiaI got up early. I wanted to continue. So I said good-bye to the two girls who wanted to take it easy and the first people I talked to at the service area were eager to give me a 470kilometres lift, which was awesome. It was a Spanish couple and the husband wanted his wife to speak English that she was learning at evening school. So it was a win-win for Carlos, Anna and me.

They were heading to Llanes in Asturia so we passed the rainy Basque region. To be honest like the people who never heard of Andorra, I would never have imagined that Spain can have some kind of rainforest of Eucalyptus trees. But the clime covers the northern countryside in green. The beaches are wide and empty, which may be reasoned in the stormy Atlantic Ocean. Nonetheless I liked that part immediately; not only because I had escaped the heat for some days.

At the last gas station before the crossroads of the highway to Gijón (my direction) and Oviedo (south) I spoke to a Pakistani, if he was going to San Sebastian. So after only minutes of waiting I got a ride again. The problem was, he was driving in the wrong direction. I mixed up Santiago and San Sebastian in my head. That’s why he of course was going to the right direction, but in the same time I was driven back to where I just came from…. Luckily after some kilometres was a small service area where I ran over the highway to the other, the right side.

There the time passed, cars came and went away without me. At 10pm an employee gave me a free tea and pitied me. But shortly before midnight, Ainoa, a girl from Basque region, took me to Taipa where she was working and which was only 10 kilometres from Ribadeo, where I intended to go. Unfortunately she refused to speak English, so it was quite a quite drive.

Having arrived in Tapia at about 2 in the morning, I walked along the cliffy coast until on top of one I pitched my tent and fall asleep to the sound of breaking waves.

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Day 6-7, Andorra-Zaragoza

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Day 6, Andorra – Zaragoza; ~300km, 3 cars, many hours of waiting time

T06 Andorra-ZaragozaThe next day I walked back to the main road going through Andorra. Two French-Algerians picked me up and brought me to the capital of Andorra Andorra La Vella (Andorra, the old town).

They asked, if the logo of BMW is showing the beard of Hitler and let me sent a message to “all” Algerian football fans: “One, two, three: ALGÉRIE” and an apology that Germany beat Algeria in the world cup.

In a supermarket I bought some cheese, bread, fruits, vegetables and sweets. But I could as well have bought a 5kg bucket of Nutella or a package of like 200 cigarettes (I’m not a smoker, so if that number doesn’t seem that extremely high then please take it times 7,59).

A French couple then took me to a toll station near Lleida – yes I haven’t learnt from my French mistake. But in fact there was no other opportunity to stop. So after I waited for some time and ate raspberries growing on a tree, I walked to a service area. It was about 5kilometres away, but hasn’t been on the way of the French couple.

At the service area after having spoken to an eye specialist I got a ride near Zaragoza passing the Zero Meridian, which was announced by multiple signs. Before the driver left the highway, I ask him to drop me off at– take a guess – yes, a toll station again. I really haven’t learnt from my mistakes and this time, there was no service area nearby. At least people stopped, but there were all going to Zaragoza and getting out from there, especially at night, would have been quite hard I thought denying all offers. So in the end I just walked away for a kilometre and put my tent next to the highway; typical gipsy style.

Day 7 (Sunday), Zaragoza; forced stop, ~72km, 1 car

I recognized that the place I slept smelled like rabbit pee when I woke up. So I hurried getting back to the toll station. But there already some employees of the highway company were waiting for me, driving me to the national road, because it’s illegal to hitchhike on the highways – at least during the day when these persons work, because the evening nobody seemed to care.

So I found myself in a desert like surrounding, mountains with a huge bull in front of me and the sun slowly shining more intensive – a nice place for a red-head to wait for hours…. But fortunately I was picked up soon by Sergio who just came from Barcelona. Although he didn’t sleep the night and therefore was pretty tired, he drove me to several gas stations and helped me finding someone who would take me further north. But none of us had success.

At the gas station he drove me last I met the two fellow German hitchhikers Teresia and Jessica. They have been on the road in Spain including many cases of sexual harassment by truck drivers for 3 weeks. We decided to try to get further together. But after hours I proposed to go to a service area some 7 kilometres away; which we did under the merciless sun and in 41°C.

Of course we arrived exhausted and didn’t have much motivation to continue trying. Thus we bought some expensive gas station food and drinks from as dinner and went to a playground to pitch our tents and spend the night there. The nearby river Ebro was to dirty and too difficult to access to swim in it.

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